Das glückliche Händchen in letzter Sekunde
Am späten Dienstagabend traf die 2. Frauen im Nachholspiel auf die weibliche Vertretung der AJAX Köpenick.
Vom euphorisierenden und deutlichen Sieg am vergangenen Sonntag, welches bei der einen oder anderen auch für körperliche Blessuren sorgte, war es das erwartet schwere Spiel in der Bosestraße.
Erneut mussten wir auf unseren krankheitsbedingt fehlenden Trainer verzichten – an dieser Stelle nochmal die besten Genesungswünsche – so kam es, dass Nadja erneut Position an der Außenlinie bezog und das glückliche Händchen in Sachen Spielanalyse und Auswechselgeschick bewies.
Zu Beginn des Spiels taten wir uns schwer und liefen über die gesamte erste Halbzeit einem Rückstand hinterher.
Wir verloren nie ganz den Anschluss und kämpften uns über ein 1:4, 5:9 auf ein 9:10 in der 25. Minute heran.
Alle hatten sich bereits mit dem Ziel eines Unentschiedens zur Halbzeit zufrieden gegeben, doch dann schlug Butze mit der Pausensirene erneut zu und traf zur erstmaligen Führung und gleichzeitig zum Stand von 12:11 zur Halbzeit.
Die Abwehr stand nun deutlich besser und auch vorne gelang des den Damen des LSV immer besser die entstehenden Räume zu nutzen. Über ein 14:12 und 18:14 in der 48. Minute konnten wir unseren Vorsprung weiter ausbauen.
Mit jedem Angriff der Gegnerinnen nagelte Melina ihr Tor ein Stück weiter zu und sorgte so für den notwendigen Rückhalt. Es gelang ihr einige freie und wichtige Bälle zu parieren.
In den folgenden fünf Minuten gewann die Nervosität und Emotion die Oberhand und wir ließen uns von der Hektik der Gegnerinnen anstecken.
Nur so lässt sich erklären, dass wir einen komfortablen Vorsprung von vier Toren binnen zehn Minuten zu einem 20:19 in der 55. Minute verspielten. Die dann folgende fragwürdige rote Karte von Nadine in der selben Minute brachte uns fast vollständig aus dem Konzept.
Quälende fünf Minuten passierte auf der Anzeigetafel nichts – bis die Gegnerinnen verdient zum 20:20 55 Sekunden vor Schluss trafen.
Uns fehlte die Durchschlagskraft im Angriff und die nötige Konsequenz in der Abwehr. Keine wollte so richtig mit dem Ball zum Tor und uns erlösen.
Ein letzter Angriff, wir in Ballbesitz – noch 30 Sekunden auf der Uhr.
Kurz vor Feierabend eine verzweifelte 1:1 Aktion – Freiwurf.
Noch vier Sekunden – spielen oder direkt ausführen – Glück für uns – der Schiedsrichter hielt die Zeit an – Auftrag klar, sortieren, Block stellen, treffen.
Erneut fasste sich Butze ein Herz.
Sie stieg hoch – brach jedoch ab, als sich vor ihr ein Scheunentor auftat und sie erneut mit der Schlusssirene das Runde im Eckigen versenkte.
Nun kannte die Freude kein Halten mehr.
Ein großartiger Kampf aller Beteiligten und vielen Dank an alle fleißigen Helfer.
An dieser Stelle beste Genesungswünsche an die Spielerinnen von AJAX.
Eure 2. Frauen