Spielbericht: TSV Rudow – mB1 Endstand: 21:20 (Halbzeit 8:7)
Der TSV Rudow setzte sich am Ende knapp mit 21:20 durch – eine Niederlage, die für den Lichtenrader SV besonders bitter war, weil das Team nach einer starken Aufholjagd sogar in Führung gehen konnte. Doch vor allem die erste Halbzeit verlief aus Lichtenrader Sicht nicht so, wie man es sich vorgestellt hatte.
Schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass Lichtenrade Probleme hatte, einen klaren Zug zum Tor zu entwickeln. Zwar fiel früh das 0:1, doch danach wurde zu wenig Druck auf die Abwehr aufgebaut. Viele Angriffe blieben in Ansätzen stecken oder wurden zu unpräzise abgeschlossen. Rudow nutzte diese Phase effektiv aus und setzte sich auf 5:2 ab. Erst nach einer Auszeit kam der LSV etwas besser ins Spiel, konnte jedoch weiterhin zu selten klare Torchancen herausspielen. Die Abwehr stand insgesamt stabil, aber der eigene ineffiziente Angriff führte dazu, dass Rudow mit 8:7 die Halbzeit für sich verbuchte.
Nach Wiederanpfiff erwischte der Gastgeber den besseren Start und baute seinen Vorsprung Tor um Tor aus. Lichtenrade wirkte in dieser Phase zu passiv, verlor im Angriff zu früh den Ball oder scheiterte an der gegnerischen Abwehr. Beim 19:14 sah es kurz danach so aus, als könnte Rudow die Partie früh entscheiden. Doch dann zeigte der LSV endlich jene Präsenz und Energie, die bereits das ganze Spiel fehlte.
Mit mehr Tempo aus der zweiten Welle, entschlosseneren Zweikämpfen und klareren Abschlüssen kämpfte sich Lichtenrade eindrucksvoll zurück in die Begegnung. Die Abwehr arbeitete nun aggressiver, provozierte Ballverluste und zwang Rudow mehrmals zu hektischen Abschlüssen. Über den Rückraum und die Außen gelangen wichtige Treffer. So verkürzte der LSV Schritt für Schritt und drehte das Spiel schließlich – 19:20 aus Sicht des Gastgebers, die bis dahin größte Überraschung der Partie.
Die Aufholjagd erreichte ihren Höhepunkt, als Lichtenrade das Spiel drehte und mit 19:20 in Führung ging. Die Partie stand nun völlig auf Messers Schneide, beide Teams kämpften um jeden Ball. Rudow gelang der Ausgleich, während Lichtenrade im eigenen letzten Angriff die Chance zur erneuten Führung nicht nutzen konnte.
Die entscheidende Szene ereignete sich in der Schlussminute: Der TSV Rudow kam zum letzten Angriff, der erste Wurf wurde stark gehalten – doch der Abpraller landete unglücklich direkt wieder beim Gegner. Dieser zweite Ball konnte schließlich verwandelt werden, was Rudow den Sieg zum 21:20 einbrachte. Ein äußerst bitterer Treffer für Lichtenrade, der sinnbildlich für die unglückliche Endphase stand.
Am Ende bleibt ein Spiel, in dem der Lichtenrader SV trotz einer schwachen ersten Halbzeit große Moral bewies und eindrucksvoll zurückkam. Die Mannschaft zeigte, dass sie jederzeit Spiele drehen kann. Der fehlende Ertrag lag letztlich an der zu verhaltenen Anfangsphase und einer unglücklichen Schlussaktion – doch die Leistung in den letzten Minuten macht Mut für die kommenden Aufgaben.