Hirsche ziehen vor vollem Haus in das Pokalviertelfinale ein
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zieht der Lichtenrader Sportverein in das Pokalviertelfinale ein. Im Achtelfinale des Berliner Pokals setzte sich die 1. Männermannschaft mit 26:22 (13:14) gegen den VfL Tegel durch und hatten mit Jason Zillmer den besten Torschützen in seinen Reihen (8).
Als am Sonntagmittag gegen 14.30 Uhr die Sirene ertönt, tobte die Zescher, wie es in den letzten Monaten selten der Fall war.
Die Männer des Lichtenrader Sportverein hatten gerade den Oberligisten und klaren Favoriten VfL Tegel aus dem Pokal geworfen.
Die Vorzeichen für das Spiel waren relativ klar. Die Männer des LSV traten ohne ihre Cheftrainer Waldau/Krai (beide Corona erkrankt) zum Heimspiel im Pokalachtelfinale gegen den klaren Favoriten und Oberligisten VfL Tegel an.
Die Betreuung der Lichtenrader Hirsche übernahmen Darius Krai (Präsident) und Aaron Krai (Sportlicher Leiter), die am Donnerstag auch schon das Abschlusstraining leiteten.
Die Lichtenrader in den weißen Jerseys konnten sich in der ersten Hälfte auf zwei starke Pfeiler stützen. Die Abwehr stand sattelfest und bereitete dem Oberligisten aus Tegel extreme Probleme. Und die Emotionalität der Hirsche die die Halle schon in der ersten Halbzeit das ein oder andere Mal zum Stehen brachte.
Die Abwehr um Felix Rollmann, Justin Zillmer und Jason Zillmer ließ den Teglern keine Freiräume, die nur über Außen zum Abschluss kamen. Nach einem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 6:6 (13.) setzten sich die Tegler das erste Mal etwas ab, legten immer wieder vor. Tegel profierte bis zur Halbzeit von einigen Unkonzentriertheiten der Hirsche und spielte sich ein zwischenzeitlichen drei Tore Vorsprung heraus (11:14/26.). Die Hirsche verkürzten nochmals vor der Pause, dennoch konnten die Tegler eine Führung mit in die Pause nehmen (13:14).
In der zweiten Halbzeit entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe, in der der Lichtenrader Sportverein sich vor allem auf Kevin Köppe im Tor verlassen konnte, der seine Mannschaft das ein oder andere Mal im Spiel hielt.
Als Justin Zillmer mit einem verwandelten 7 Meter zum insgesamt 14.- Mal auf Unentschieden (21:21 /54.) stellte, wusste die gesamte Halle, dass es einen heißen Schlusstanz geben wird.
Jedoch wurde schnell klar, dass den kühleren Kopf und der unbändige Wille auf der Seite der Lichtenrader Männer war. Als Ben Berlin, direkt als Antwort auf die Auszeit der Gäste, seine Mannschaft mit 3-Toren in Führung brachte (24:21/ 58.) war die Überraschung zum Greifen nah ist.
Die letzten zwei Minuten wurden begleitet von Standing Ovation der über 100 Zuschauer und purer Ekstase auf und neben dem Spielfeld.
Der berühmte Deckel war drauf und der Lichtenrader Sportverein zog in seiner ersten Pokalsaison in das Pokalviertelfinale ein (26:22/60.).
Lichtenrader Sportverein – VfL Tegel 26:22 (13:14)
Eine weitere freudige Nachricht gab es dann für die Kinder- und Jugendlichen nach dem Spiel mit der Check-Übergabe der Berliner Volksbank über mehr als 5000 € für die Finanzierung der neuen Kleidung (siehe Foto).
Im Pokalviertelfinale treffen die Lichtenrader Hirsche wie sollte es anders sein auf den Gewinner des Oberligaduell VfV Spandau – BFC Preußen.